Was ist Tantra?
Die Frage zu beantworten, was Tantra ist, ist keine leichte Aufgabe. Tantra ist ein Begriff, der bei vielen Menschen Stirnrunzeln verursacht, u.a. weil keiner sich vorstellen kann, was genau damit gemeint ist. Viel zu viele Bilder tauchen bei diesem Wort auf und sorgen für Unbehagen, manchmal für komplette Ablehnung. Diese Bilder entsprechen allerdings oftmals nur ansatzweise dem, was Tantra ist, oder zumindest dem, was ich darunter verstehe, praktiziere und seit über zwanzig Jahren weitergebe. Es gibt tatsächlich keine einheitliche, eindeutige Definition davon, was genau Tantra (oder besser gesagt Neo-Tantra) ist. Der Begriff ist nicht geschützt und dadurch für jegliche Zuschreibung und Missbrauch offen.
In den folgenden Kapiteln fasse ich einige Aspekte zusammen, die mir bei diesem Thema wichtig erscheinen. Vielleicht geht etwas in Resonanz mit dir und Du findest Zugang zu dieser Praxis, der ich persönlich einige der tiefgreifenden Erlebnissen meines Lebens und spirituellen Einsichten verdanke.
Osho’s Definition von Tantra
Osho selbst, der wohl bekannteste und nicht wenig umstrittene Tantra-Lehrer der Neuzeit, beschreibt Tantra wie folgt:
«Tantra ist eines der bedeutsamsten Geheimnisse, die je entdeckt wurden. Aber es ist sehr zerbrechlich, denn es ist die grösste Kunst überhaupt.
Tantra propagiert nicht die Sexualität. Tantra weist einfach darauf hin, dass Sexualität eine Quelle von Seligkeit sein kann. Und wer diese Seligkeit einmal kennengelernt hat, kann von da an weitergehen, denn nun hat er seine Wurzeln in der Wirklichkeit. Und wer die Ekstase des Sex einmal kennengelernt hat, kann verstehen, worauf die Mystiker immer hingewiesen haben – dass es einen größeren Orgasmus, einen kosmischen Orgasmus gibt.
Tantra sagt: Nimm das Leben als etwas natürliches; sei wirklich und authentisch. Sex ist da, als eine tiefe Möglichkeit, ein großes Potential. Und was ist falsch daran, dabei Glück zu empfinden? Glücklich-Sein ist eine Tugend, weil ein glücklicher Mensch kein Unglück für andere erzeugt.
Nur ein glücklicher Mensch kann zum Glück der anderen beitragen. Versuche nicht, gegen die Sexualität anzugehen, ohne zu wissen, was Sexualenergie ist, ohne zu wissen, woraus Sex besteht, ohne sich tief auf seine Realität und seine Geheimnisse eingelassen zu haben
Andros Definition von Tantra
«Das Leben ist selbst in unserem wissenschaftlich geprägten Zeitalter ein Wunder, gerade auch für die Wissenschaftler, die es zu ergründen versuchen. Die moderne Quantenphysik ist ein passendes Beispiel dafür. Die Gesetzte der Newtonschen Physiklehre, die wir alle noch in der Schule gelernt haben, sind in der Quantenphysik teilweise nicht mehr gültig und öffnen Räume für unzählige neue Spekulationen über den Ursprung und den Sinn der Existenz und des Lebens.
Tantra geht davon aus, dass dieses Wunder zu ergründen, eine Frage bewusst erlebter Erfahrungen ist. Es interessiert sich weniger dafür, Strukturen der Materie und lebender Organismen analytisch zu erforschen, vielmehr sucht es ein ganzheitliches Verständnis des Lebens. Im zwischenmenschlichen Zusammenleben wird es besonders deutlich. Ob wir lieben oder hassen, uns stark oder schwach fühlen, hängt von unserer Überzeugung ab, und von dem was wir erlebt haben, was unsere gesunden oder ungesunden Gewohnheiten geprägt hat.
Tiefe Lust und tiefe Liebe sind für die Tantriker Bewussteins-Zustände, die jenseits unserer gewohnten Definition von Sexualität und Beziehung, uns von allen Ängsten und Hassgefühlen reinigen, unsere egoistischen Motive umwandeln in Liebe und Mitgefühl zu allem Lebendigen. […]. Das fängt damit an, dass wir uns entscheiden, für unser Leben die volle Verantwortung zu übernehmen. Nicht die anderen sind Schuld daran, ob es uns im Leben gut oder schlecht geht, sondern wir selbst schaffen aufgrund unserer Überzeugungen Strukturen, in denen sich das Leben ereignet, mehr oder weniger erfüllend, je nach dem, wie klug und liebevoll wir an das Erzeugen dieser Strukturen herangegangen sind.
Dieses gilt für das Individuum genauso wie für ganze Gesellschaften. Frau und Mann, Göttin und Gott, Shakti und Shiva, diese Begriffe bezeichnen im Tantra die angestrebte Vollkommenheit unseres menschlichen Potenzials. Jeder Mann, jede Frau sollte diese Eigenschaften zu gleichen Anteilen in sich ausprägen. […] Zutiefst humanistisch, lädt Tantra uns ein, uns selbst, genauso wie unsere Mitmenschen zu verehren, mitsamt allen Fehlern und Unvollkommenheiten. Am Anfang steht die Entscheidung, unsere Lebens- und Sexualpartner ganz anzunehmen, um mit ihnen dann eine poetische Reise in die Tiefe unseres Unterbewusstseins anzutreten. […] Es lohnt sich falsche Schamgefühle aufzugeben, zugunsten einer einfachen, spielerischen Betrachtung unseres Alltags, in dem auch die sexuelle Lust durchdrungen ist von Klarheit und Mitgefühl, voller poetischer Verehrung des Lebens. Lust und Herz, die in Wahrheit niemals getrennt sind, werden wieder als vereint empfunden. Selbst eine flüchtige sexuelle Begegnung mit einer Urlaubsbekanntschaft ist dann erfüllt von tiefer herzlichen Hingabe, und der genussvolle Blickwinkel der herzerfüllten Sexualität wird auf das gesamte Alltagserleben übertragen. Tantra betrachtet den Körper als Tempel und alle seine damit verbunden Funktionen als heilig, es wir nicht unterschieden in wertvoll und profan, alles ist heilig.»
Das Menschenbild
Charakteristisch für diese Praxis wird nicht zwischen Körper und Geist, Sexualität und Spiritualität, Gefühlen und Lust separiert. All diese Aspekte werden hingegen als mögliche Erscheinungen des menschlichen Daseins betrachtet, erlebt und wertfrei angenommen. Die Überwindung der Dualität – bspw. Körper vs. Geist, Sex vs. Liebe, menschlich vs. göttlich – ist ein angestrebtes übergeordnetes Ziel. Diesen Punkt könnten Lesende, die Sexualität von Spiritualität lieber trennen würden, kritisch betrachten. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass es Zeiten in der menschlichen Geschichte gegeben haben soll, bei der eine solche Trennung fraglich erschienen wäre, wie Riane Eisler in ihrem wegweisenden Buch: Sacred Pleasure: Sex, Myth, and the Politics of the Body, (2012) ausführlich beschreibt und wissenschaftlich dokumentiert. Auch heute ist es für einige Menschen von existentieller Bedeutung, die Dimensionen Sexualität und Spiritualität nicht künstlich zu trennen, sondern erneut zu einem Zusammenfließen zu bringen. Diese Einstellung trifft man oft bei Teilnehmenden in Tantra-Gruppen.
Laut neo-tantrischer Praxis sind Spiritualität und Sexualität untrennbar. Spirituellsein bedeutet Ganzsein. Ganzsein bedeutet Geist, Atem und Leben sein – die ursprüngliche Bedeutung von Spiritualität. Sex ist Atem und Leben. Es ist die Verkörperung des Lebendigen und die große lebensspendende Kraft. Nicht nur in der tantrischen Subkultur, sondern auch zunehmend in bisher traditionellen christlichen Kreisen wird Sex als ›Gabe Gottes‹ gesehen. Die Leibhaftigkeit wird ein Zugang zur Spiritualität: «Ich habe nicht einen Leib, ich bin ein Leib», und dieser Leib ist der «Tempel des Heiligen Geistes» (Hillinghauser in Rescio, 2024).
Die Praxis der Achtsamkeit
Ein zentraler Aspekt ist Achtsamkeit, das heisst die möglichst wertfreie und liebevolle Wahrnehmung dessen, was gerade ist, und nicht dessen, was sein sollte.
Achtsamkeit ist die Praxis, zu bemerken, was in uns vorgeht, und freundlich zu uns selbst zu sein, auch wenn es uns schwer fällt, dies zu tun, erklärt die Psychologin und Sexualforscherin Lori Anne Brotto (2018), Achtsamkeit verbessert die nicht wertende Aufmerksamkeit, und die nicht wertende Aufmerksamkeit verbessert das sexuelle Wohlbefinden. […]
Im Herzen der Achtsamkeit liegt ein tiefes Paradox: Wir erleichtern Veränderungen, indem wir nicht versuchen, uns zu verändern. In anderen Worten, wir fokussieren den gegenwärtigen Augenblick. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich darauf, was gerade mit uns und oder im Kontakt mit einem anderen Menschen auf der körperlichen, emotionalen und mentalen Ebene passiert. Konkret geht es um reine Empfindungen wie z.B. Temperatur, Druck, Kitzel, um Gefühlszustände und Stimmungen sowie um kognitive Urteile und die Bewertung von Wahrnehmungen und Empfindungen.
Ein kurzer geschichtlicher Exkurs
Tantra ist historisch gesehen eine in Indien entstandene esoterische Form (= Geheimlehre) des allgemein bekannten orthodoxen Hinduismus und später des Buddhismus. Die Ursprünge des Tantra beginnen im 2. Jahrhundert in den frühgeschichtlichen matriarchalen Kulturen, in voller Ausprägung liegt die Lehre jedoch frühestens ab dem 7./8. Jahrhundert vor. Die Tantras sind die Texte, worin die Geheimlehren enthalten sind. Charakteristisch für alle matriarchalen Kulturen der menschlichen Geschichte ist die natürliche Verbindung von Spiritualität und Sexualität, die als göttliche Lebenskraft rituell und im Alltag gefeiert und zelebriert wurde. Der Einfall der Arier in die nördlichen Regionen Indiens verursachte die Vereinnahmung der tantrischen Rituale und Lehren und die Umwandlung der Gesellschaft von einer matriarchalen zu einer eindeutig patriarchalen Kultur. Die Ideale und die Rituale wurden zum Teil übernommen und angepaßt, zum Teil aber verboten und verachtet. Es entstanden im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Strömungen und Traditionen, die nicht eine einzige eindeutige Übertragungslinie bis heute erkennen lassen.
Die Kolonialisierung Indiens und das Interesse zahlreicher Gelehrter brachte die alte Tradition des Tantra in den Westen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema blieb allerdings vorerst meistens auf einer theoretischen Ebene, als Studie östlicher Religionsformen. Sir Richard Francis Burton war einer der ersten Gelehrten, der sich mit dem Thema auseinandersetzte und verschiedene Texte ins Englische übersetzte. Die Auswirkung von Tantra auf dem Westen (und auf Indien selbst) und die Auslegung dieser Tradition nahm und nimmt heute noch ganz unterschiedliche Richtungen. Teilweise wurde Tantra sowohl in Indien als auch in Europa politisch eingesetzt und zwar in ganz entgegengesetzten Positionen. Um die Komplexität des Themas und die verschiedenen historischen und politischen Auswirkungen besser zu begreifen, empfehle ich das Buch: Tantra – Sex, Secrecy, Politics and Power in the Study of Religion von Hugh. B.Urban.
Die Tantras
Die Geheimlehren dieser Tradition wurden in sogenannten „Tantras“ niedergeschrieben. Einer der ältesten tantrischen Texte (ca. 5000 Jahre) ist das Vigjan Bhairav Tantra, das von Ohso als Grundlage seiner Lehre genommen und von ihm ausführlich besprochen und kommentiert worden ist. (1998. Das Buch der Geheimnisse. 5 Bänder. Oshos Lectures zum Vigyan Bhairav Tantra. Osho stützte sich dabei auf eine englische Übersetzung des Vijnana Bhairava Tantra von Paul Reps.)
Das Vijñana Bhairava Tantra ist einer der grossen Meditationstexte. Er schildert 112 Methoden der Meditation, die Shiva seiner Gattin Shakti geoffenbart haben soll, damit sie (die Schöpfung) sich wieder mit ihm (dem Bewusstsein) vereinen und Einheit erfahren kann. Es gibt im Vijñana Bhairava Tantra sehr weltzugewandte Meditationen, viele Meditationen, die die Sinne und ganz alltägliche Situationen miteinbeziehen. Daneben finden sich eine Reihe ganz wundervoller Atem-Übungen, die sich auch ungeübten Menschen schnell erschließen und die uns im Tiefsten berühren können.
Dieser Text enthält 112 Meditationstechniken, die die Basis aller bis heute bekannte Meditationsformen bilden und mit deren Hilfe Selbsterkenntnis erlangt werden kann.
Das Wort Tantra stammt aus dem Sanskrit und hat verschiedene Bedeutungen, u.a.: ausdehnen – Gewebe – Kontinuum – Zusammenhang. Tantra bedeutet, frei übersetzt, allumfassendes Wissen oder Ausbreitung des Wissens. Dieses (Geheim)-Wissen wurde im Laufe der Geschichte dieser Tradition von Lehrer*in zu Schüler*in nach langjähriger und intensiver spiritueller Vorbereitung und persönlichem Reifungsprozess individuell übertragen. Dadurch würde der*die Schüler*in u.a. dazu befähigt, das Wissen, die Geheimlehre seinen*ihren Schülern*innen nach entsprechender Vorbereitung weiterzugeben. So entstanden die so genannten Übertragungslinien.
Auf die tantrische Tradition sind die Entdeckung und die Lokalisierung der Energiezentren (Chakren) im menschlichen Körper zurückzuführen. Jedes Individuum ist gemäß tantrischer Lehre eine Manifestation dieser Energie, und die Dinge um uns sind das Produkt des gleichen Bewusstseins, das sich immerfort auf verschiedene Weise offenbart.
Tantra – ein Selbst-Erkentnissweg
Tantra ist ein individueller Selbst-Erkenntnisweg, der die körperliche Weisheit mit einbezieht. In meinem Verständnis ist diese Praxis nicht exklusiv für Paare gedacht, sondern ein ganz persönlicher Wachstumsprozess, bei dem wir in bewußtem geistigem, emotionalem und körperlichem Kontakt mit uns selbst und mit anderen treten. Dabei spielen sowohl die sexuelle Orientierung als auch das biologische Geschlecht keine zentrale Rolle. Jeder Mensch, dem man in Achtsamkeit begegnet, wird uns etwas anderes spiegeln. Dadurch lernen wir uns besser kennen.
Ich habe mir erlaubt, einpaar Gründe zu erwähnen, die Teilnehmenden meiner Gruppen als Motiv beschrieben haben, um an einem Tantra-Kurs teilzunehmen:
- Ich möchte meinen Körper besser spüren
- Ich hatte den Wunsch in einen geschützten, sinnlichen Raum einzutauchen, um körperliche Erfahrungen zu erweitern
- Ich wollte mich persönlich entwickeln, meine Grenzen erkennen und diese vielleicht erweitern
- Ich wollte meinen Körper spüren, loslassen, sinnliche Körperarbeit spüren
- Ich war neugierig und hatte den Wunsch nach neuer Erfahrungen im sinnlichen und spirituellen Bereich zu erleben
- Ich bin viel im Kopf, ich möchte mehr im Körper sein. Ich bin neugierig und habe noch keine Erfahrung
- Ich möchte mich emotional öffnen, mich auf eine spirituelle Reise begeben, mich persönlich entwickeln
Findest Du dich in diesen Motiven wieder? Spiegeln sie vielleicht eine Sehsucht von Dir?
Was kannst Du aus einer solchen Erfahrung mitnehmen?
Ich möchte auch in diesem Fall einige Feedbacks ehemaliger Teilnehmenden zitieren. Für viele Teilnehmenden ist diese «eine sehr bereichernde und wertvolle Erfahrung», wobei «die Integration von sexueller Energie und Lebendigkeit sowie Selbstbestimmung kultiviert werden kann». Einige können sich dabei mit Themen auseinandersetzen, die Unwohlsein verursachen, wie zum Beispiel Scham, Leistungsdruck, Minderwertigkeitsgefühle: «Ich konnte dabei Scham überwinden und meine Bedürfnisse besser spüren». Dabei habe ich eine «Wertschätzung für die ganze Person erleben dürfen». Die Kunst achtsamer sinnlicher Berührung ist ebenfalls ein zentraler Aspekt tantrischer Selbsterfahrungsgruppen: „Das Erleben einer Tantramassage hat mir noch einmal ganz deutlich vor Augen geführt, wie überaus wertschätzend, achtsam und respektvoll, entspannt, erwartungslos und ruhig, ästhetisch und anmutig in einer wohlwollenden Hingabe an die Berührung, Sinnlichkeit erlebt werden kann“ …
Diese und viel mehr Erkenntnisse können bei dem Besuch von Tantra Seminaren entstehen. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, melde dich hier per Email für die nächste Tantra Lounge an!
Vertiefungsempfehlungen
Neben meinen beiden Büchern, Sex und Achtsamkeit und Sinnliche Intimität, empfehle ich dir den Videokurs über achtsame sinnliche Berührung zu bestellen. Oder weitere Blogartikeln zu ähnlichen Themen zu lesen. Zum Beispiel „Besseren Sex durch Achtsamkeit“ oder „Sensate Focus – Berührung in Achtsamkeit“.
Zum Schluss ein letztes Zitat von Osho:
«Die Freude liegt nicht im Vollenden einer Sache: die Freude ist, dass es dich danach verlangte, dass es dich mit deiner ganzen Intensität danach verlangte – sodass Du, während es tatest, alles vergessen hattest, die ganz Welt. Es war der einzige Brennpunkt Deines ganzen Seins. Und da liegt Dein Glück und Deine Belohnung – nicht in der Vollendung,, nicht in der Dauer von irgendwas. In diesem wechselnden Fluss des Daseins müssen wir aus jedem Moment seine eigene Belohnung ziehen: Egal was wir taten, wir gaben unser Bestes, wir waren nicht halbherzig. Wir hielten nichts zurück, sondern legten unser ganzes Sein ins Zeug. Da genau liegt unser Glück.»
Quellen
Lori Brotto – Better Sex through Mindfulness